Solidaritätsmarsch in Bern erfolgreich gestartet
Zurück zu NewsDie Wiedergutmachungsinitiative erfährt grosse Sympathie und Unterstützung. Am Solidaritätsmarsch in Bern haben knapp hundert Personen teilgenommen. Unter anderem waren Schriftsteller Franz Hohler, Schauspieler Max Hubacher, Rapper Tommy Vercetti und der höchste Schweizer Pfadfinder, Thomas Gehrig mit dabei. Auch der Berner SVP-Regierungsrat Christoph Neuhaus stattete einen Besuch ab. Der Solidaritätsmarsch führt in den kommenden Tagen in mehreren Etappen nach Genf, wo Betroffenenorganisationen aus mehreren Ländern der UNO eine Petition überreichen werden.
Knapp hundert Verdingkinder, Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen sowie Sympathisanten haben sich heute im Bern versammelt, um auf die Anliegen der Betroffenen aufmerksam zu machen. Das überparteiliche Komitee der Wiedergutmachungsinitiative, Betroffene und die Zeitschrift „Beobachter“ hatten zum Start des Solidaritätsmarsches eingeladen. Die Wiedergutmachungsinitiative erfährt grosse Unterstützung. In den letzten Wochen sind rund ein Dutzend Kulturschaffende dem Unterstützungskomitee beigetreten, darunter Sängerin Sina, Schriftsteller Pedro Lenz, Adolf Muschg, Lukas Hartmann oder Videokünstlerin Pipilotti Rist.
Schriftsteller Franz Hohler sagt: «Für das Unrecht, das Verdingkindern, Versorgten und Zwangssterilisieren angetan wurde, braucht es ein Zeichen, das über Worte des Bedauern hinausgeht.» Für Schauspieler Max Hubacher ist die Wiedergutmachungsinitiative ein «weiterer grosser Schritt für die Schweiz, um sich mit der eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen und diese zu verarbeiten.» Thomas Gehrig, Präsident der Pfadibewegung Schweiz, ist überzeugt, dass «auch wir als über 100-jährige Jugendbewegung aus der Geschichte nur lernen können – und vielleicht erfahren, dass wir im Nachhinein gesehen gegenüber Verdingkindern mehr Solidarität und Anteilnahme hätten zeigen können.»
Die Betroffenen sowie Sympathisanten der Wiedergutmachungsinitiative trafen in Bern auch Stände- und Nationalräte/innen verschiedener Parteien, die sich solidarisch zeigen und die ersten Schritte des Marsches mitliefen. Auf dem Weg nach Genf macht der Marsch in Freiburg, Neuenburg, Yverdon, Lausanne und schliesslich in Genf Halt, um zu informieren und Unterschriften für die Wiedergutmachungsinitiative zu sammeln. Am Donnerstag, 19. Juni 2014 werden sich die Betroffenengruppen verschiedener Länder in Genf treffen, wo sie der UNO eine Petition übergeben.
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Weitere Informationen zum Solidaritätsmarsch (Route vom 12. bis 19. Juni 2014)
Auszug der Medienberichterstattung:
- Tagesanzeiger: „Einen Augenblick aus dem Schatten getreten“
- Tele Bärn: Newsbeitrag vom 12. Juni 2014 (geschnitten von Walter Emmisberger)
- Bick: „Solidaritätsmarsch für Wiedergutmachung in Bern gestartet“
- Watson: „Solidaritätsmarsch für Wiedergutmachung in Bern gestartet“
- Bundeshausradio: „Die Verdingkinder wollen Taten statt Worte. Mit einem Solidaritätsmarsch von Bern nach Genf wollen sie ihre Lebens-Geschichten einer breiten Bevölkerung erzählen.“ Franziska Boser war beim Start in Bern dabei: Interview mit Margrit Oppliger, ehemaliges Verdingkind; Franz Hohler, Schriftsteller; Max Hubacher, Schauspieler (Hauptrolle Film Dr Verdingbueb); Markus Ritter, Präsident Schweizerischer Bauernverband.

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wiedergutmachen 12.02.2017, 09:02
Christian Tschannen, Teil der Ausstellung im Käfigturm, beantwortet dem @ROCKSTARmag Fragen zu seiner Kindheit:… https://t.co/zmjZ4yodJ9
wiedergutmachen 09.02.2017, 05:02
Das @ROCKSTARmag war an der Ausstellung im Käfigturm in Bern und sprach mit der Betroffenen Theresia Rohr-Steinmann… https://t.co/JjYUllskcu
wiedergutmachen 07.02.2017, 05:02
Zuger Historikerin: «Viele hatten keine Aussicht auf eine Lehre und lebten später in ärmlichen Verhältnissen.»… https://t.co/XF7PrzPbgY
wiedergutmachen 03.02.2017, 05:02
Der Betroffene Clément Wieilly hilft Opfern aus dem Sensebezirk, ein Gesuch für den Solidaritätsbeitrag zu stellen.… https://t.co/KbJJQQ8OAi
wiedergutmachen 01.02.2017, 05:02
Betroffene aus dem Kt. SH erhalten Unterstützung von der Fachstelle für Gewaltbetroffene. https://t.co/fVi9TVljQNhttps://t.co/3DR9aneLwf